Liebe FiWis, liebe MeDras, es ist soweit: Die Bewerber:innen für das Autonome Tutorium stehen fest! Nun dürft ihr abstimmen, welches Tutorium ihr im SoSe 2024 im Veranstaltungsplan sehen möchtet. Zur Auswahl stehen folgende Tutorien:
- Treatmententwicklung
- Mutter, Monster, Racheengel. Nichtkonforme Frauen im Horrorfilm
- Die Anatomie des Absurden
- Eine Reise durch den Musicalfilm von Blockbuster bis Broadway
Die Konzepte der einzelnen Bewerber:innen findet ihr unten auf dieser Seite Image may be NSFW.
Clik here to view.
Zur Abstimmung: Wir laden euch alle ganz herzlich dazu ein, am Dienstag, den 30.01.2024 um 14:15 Uhr in den Hörsaal im Medienhaus zu kommen, wo die Bewerber:innen ihre Konzepte präsentieren und eure Fragen dazu beantworten werden. Direkt im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, eure Stimme für das Tutorium eurer Wahl abzugeben. Bitte bringt (natürlich gerne in digitaler Form) euer Stammdatenblatt mit, damit wir überprüfen können, ob ihr Filmwissenschaft oder Mediendramaturgie studiert.
Ihr könnt bei der Vorstellung der Autonomen Tutorien nicht dabei sein? Gerne könnt ihr auch zu folgenden Zeiten im Foyer des Medienhauses eure Stimme abgeben:
- Mittwoch, 31.01.24, 12-14 Uhr
- Donnerstag, 01.02.24, 14-16 Uhr
- Freitag, 02.02.24, 14-16 Uhr
Falls ihr noch einmal nachlesen möchtet, was das Autonome Tutorium genau ist, könnt ihr das hier tun: https://filmfachschaft.wordpress.com/2023/12/12/autonomes-tutorium-im-sose-24-bewerbt-euch-jetzt/
Bewerbungen für das SoSe 2024
1) Treatmententwicklung
Bewerber:in:
Philipp Austin Titze | Studienfächer (KF & BF): M.A. Mediendramaturgie | Fachsemester: 1
Konzept und Quellenliste:
Worum soll es im Tutorium gehen?
Das Tutorium „Treatmententwicklung“ ist praktisch orientiert und soll Teilnehmenden die Grundlagen der Drehbuchentwicklung näherbringen und sie dabei bis an eine erste Treatmentversion heranführen. Dabei sollen verschiedene Ansätze der Drehbuchtheorie vorgestellt und gemeinsam debattiert werden, um daraus möglichst zeitgemäße und für die eigene Arbeit hilfreiche Modelle zu erstellen. Teilnehmende sollen Elemente wie Plotstruktur, Charakterentwicklung, Szenenaufbau und -anordnung, Dialog etc. auf eine Weise vorgestellt bekommen, dass sie diese eigens in Film- bzw. Drehbuchbeispielen wiedererkennen und für ihre eigenen Projekte nutzen können. Seminartexte stammen aus Büchern von u.a. Robert McKee, Blake Snyder und Syd Field und werden zu den jeweiligen Sitzungen Online zur Verfügung gestellt werden.
Für welche Studiengänge könnte dein/euer Tutorium interessant sein und warum?
Das Tutorium richtet sich vor allem an Studierende der Filmwissenschaft und Mediendramaturgie, insbesondere an solche, die sich auch für eine praktische Seite des Filmemachens, in diesem Fall für die Kunst und vor allem das Handwerk des Drehbuchschreibens interessieren. Es wird keinerlei Vorwissen verlangt, dennoch dürfte das Tutorium durch die Projektarbeit auch für Studierende interessant sein, die in diesem Thema bereits bewandert sind.
Warum glaubst du/glaubt ihr, dass ein Autonomes Tutorium genau der richtige Rahmen für dein/euer Konzept ist? Kann dein/euer Tutorium vielleicht sogar eine Lücke im Lehrangebot füllen?
Das Format des autonomen Tutoriums bietet sich für das Thema Treatment-/Drehbuchentwicklung in zweierlei Hinsicht an. Zunächst ist der Ansatz zwar mit der Filmwissenschaft verwandt, schlägt aber eine deutlich praktischere Richtung ein, die so im klassischen Lehrangebot des Instituts nicht vorkommt. Des Weiteren ist es wichtig, dass gerade in solchen Kursen, die auf einen kreativen Schaffensprozess abzielen, eine eher zwanglose Atmosphäre herrscht. Ein Unterrichten auf Augenhöhe, (das teilweise vielmehr als ein gemeinsames Ausarbeiten zwischen Studierenden gesehen werden kann), sowie die Abwesenheit von zu erreichenden Credit-Points helfen dabei, diese Atmosphäre zu kreieren.
Was würde die Teilnehmer:innen des Autonomen Tutoriums erwarten und wie könnten sie es mitgestalten?
Generell ist das Tutoriums als gemeinsamer Workshop konzipiert. Das bedeutet, in den Sitzungen sollen zwar einerseits theoretische Zugänge erarbeitet, vor allem soll aber auch Text produziert werden. Teilnehmende werden über das Semester hinweg ein Treatment für einen Mittellang- oder Langfilm oder für einen Serienpiloten, sowie eine zugehörige Dialogszene ausarbeiten. In einer typischen Sitzung soll nach einer kurzen Präsentation des wöchentlichen Themas und der Analyse entsprechender Beispiele, das Erlernte dann in Schreibübungen gefestigt werden, die ebenso die Entwicklung des Treatments voranbringen. Die Arbeit an den Treatments kann sowohl allein, wie auch in Kleingruppen erfolgen. Außerdem soll sowohl während der Sitzungen, wie auch Online die Möglichkeit bestehen, sich Feedback zum eigenen Projekt einzuholen.
Hast du/habt ihr schon mal ein Autonomes Tutorium angeboten?
Nein.
2) Mutter, Monster, Racheengel. Nichtkonforme Frauen im Horrorfilm
Bewerber:in:
Clara Schmid | Studienfächer (KF & BF): MA Filmwissenschaft | Fachsemester: 1
Konzept und Quellenliste:
Worum soll es im Tutorium gehen?
Die Rollen die Frauen als Antagonistinnen/Monster im Horrorfilm übernehmen, und wie sich diese Rollen aus einer Mischung aus gesellschaftlichen Konventionen, Tabu(brüchen) und Exempel zusammensetzen. Hierfür würde ich zuerst einen kurzen Überblick über die „herkömmliche“ weibliche Rolle der Gejagten in Horrorfilmen machen und über Rape/Revenge überleiten zu der Frau als Jägerin.
Durch die Betrachtung der Anti-Beispiele, die weibliche Monster in ihren vielen Ausprägungen darstellen, lassen sich nicht nur Idealvorstellungen rekonstruieren, sondern auch selbstermächtigende Konstrukte und frische Herangehensweisen an lang diskutierte Themen wie Mutterschaft und Sexualität ableiten.
Für welche Studiengänge könnte dein/euer Tutorium interessant sein und warum?
Neben den offensichtlichen (Filmwissenschaft und Mediendramaturgie), kann aber für den gesamten Bereich Philosophie/Philologie interessant sein, da sich die besprochenen Phänomene nicht nur im Film finden lassen. Vor allem die theoretischen Konzepte, die ich als Rahmen anbringen möchte, lassen sich auch auf bspw. Literatur übertragen.
Warum glaubst du/glaubt ihr, dass ein Autonomes Tutorium genau der richtige Rahmen für dein/euer Konzept ist? Kann dein/euer Tutorium vielleicht sogar eine Lücke im Lehrangebot füllen?
Zum einen natürlich, weil ich im Autonomen Tutorium überhaupt die Möglichkeit habe, dieses Thema an die „breitere Masse“ zu bringen. Aber auch, weil ich denke, in AT die Möglichkeit zu haben, flexibler auf die Interessen der Studierenden einzugehen, gerade weil es keine zu leistende Prüfung gibt. Theoretisch wäre es also möglich, mitten im Semester den Plan umzuwerfen und in eine ganz andere Richtung zu gehen, wenn sich in der Diskussion ein besonderer Schwerpunkt ausbildet oder ein thematisch passender Film in die Kinos kommt, den man integrieren kann.
Was würde die Teilnehmer:innen des Autonomen Tutoriums erwarten und wie könnten sie es mitgestalten?
Im Seminarplan steht momentan alles, was ich mir vorstellen kann zu behandeln und womit sich sicher je eine Stunde füllen lässt. Ich würde das entweder mit wöchentlichen Sitzungen oder zweiwöchentlichen gestalten, in denen dann einfach möglichst frei über Filme, Literatur und weitere Gedanken diskutiert werden kann. Den Seminarplan würde ich in der ersten Sitzung gemeinsam mit den Studierenden diskutieren, ggf. Sitzungen streichen die keine Resonanz finden und Filme oder Ansätze aufnehmen, die im Plenum genannt werden.
Es gibt ein paar Texte, auf die ich insistieren werde – vor allem Arnold, Creed und Kristeva – aber der Rest ist in einem gewissen Rahmen verhandelbar; gleiches mit den vorgeschlagenen Filmen
Hast du/habt ihr schon mal ein Autonomes Tutorium angeboten?
Nein.
3) Die Anatomie des Absurden
Bewerber:in:
Nikola Stefano Grujic | Studienfächer (KF & BF): MA Filmwissenschaft | Fachsemester: 1
Konzept und Quellenliste:
Worum soll es im Tutorium gehen?
Die Frage nach der Anatomie des Absurden im kontemporären Film soll untersucht werden. Dabei werden wir viele Fragen haben, die uns allerdings nicht zu endgültigen Antworten bringen sollen, sondern vielmehr dazu dienen sollen, einen Diskurs über das Absurde und den Film zu eröffnen:
Gibt es den absurden Dialog?
Gibt es den absurden Schnitt?
Gibt es den absurden Film als Gesamtkunstwerk?
Und dabei auch immer mit der folgenden Frage zu denken…was konstitutiert eben jenen oder jenes und wie wird es inszeniert?
Albert Camus’ Philosophie des Absurden ist in die Peripherie der Philosophie verbannt worden. Ein philosophischer Außenseiter par excellence dem kaum Beachtung geschenkt wird im gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskurs. Dabei ist sein gesamtes Werk eine Auseinandersetzung mit der Kunst und ihrem Wesen. Es soll hier versucht werden, dieses für den Film fruchtbar zu machen.
Für welche Studiengänge könnte dein/euer Tutorium interessant sein und warum?
Für alle Geisteswissenschaften gedacht, aber natürlich richtet es sich in erster Linie an alle film- und philosophiebegeisterten Menschen, da eben diese beiden Elemente maximal im Fokus stehen werden.
Warum glaubst du/glaubt ihr, dass ein Autonomes Tutorium genau der richtige Rahmen für dein/euer Konzept ist? Kann dein/euer Tutorium vielleicht sogar eine Lücke im Lehrangebot füllen?
Die Verknüpfung von Film und Philosophie verliert zunehmend an Relevanz. Dabei kann Philosophie als eine Brücke geschlagen werden, um einen tieferen Einblick in die Bedeutung ausgewählter Filme zu erlangen. Dieses Tutorium intendiert aufzuzeigen, dass die Verbindung von Themen aus dem Bereich der Philosophie, hier exemplarisch mit dem Themenschwerpunkt des Absurden, mit einer filmanalytischen und filmästhetischen Untersuchung das Potenzial birgt, den Film in seinen verschiedenen Facetten zugänglicher zu machen.
Was würde die Teilnehmer:innen des Autonomen Tutoriums erwarten und wie könnten sie es mitgestalten?
Das autonome Tutorium soll dazu dienen, die filmanalytische Ausbildung um eine (film-)philosophische Komponente zu erweitern. Darüber hinaus intendiert es, das Interesse der Student:innen an der Methodik der filmphilosophischen Analyse mit dem spezifischen Schwerpunkt des Absurden zu fördern und dabei aufzuzeigen, dass in ausgewählten Filmen mit jener Lupe eine neue Perspektive auf diese gewonnen werden kann. Das autonome Tutorium ist als diskursintensive Veranstaltung konzipiert. Die Diskursimpulse werden dabei in jeder Sitzung von dem Lehrenden in der ersten halben Stunde gegeben, bevor dann die restliche Stunde dazu genutzt werden soll, um den Austausch innerhalb des Kurses in den Vordergrund zu stellen.
Dabei sind Vorschläge mehr als willkommen, da es bestimmt einige adäquate Filmbeispiele oder weitere Blickwinkel auf die Thematik gibt, die ich bisher übersehen habe.
Hast du/habt ihr schon mal ein Autonomes Tutorium angeboten?
Nein.
4) Eine Reise durch den Musicalfilm von Blockbuster bis Broadway
Bewerber:innen:
Lamyae M’stfa | Studienfächer (KF & BF): KF Filmwissenschaft & BF English Literature and Culture | Fachsemester: 5
Linnea Erler | Studienfächer (KF & BF): KF Filmwissenschaft & BF Erziehungswissenschaften |
Fachsemester: 5
Konzept und Quellenliste:
Worum soll es im Tutorium gehen?
Musicals gibt es schon länger als den Film selbst und sie haben auch schon seit es den Tonfilm gibt dort ihren Platz von der Bühne auf die Leinwand gefunden. Der Musicalfilm ist ähnlich wie unser Studium eine sehr interdisziplinierte Gattung welche Musik, Tanz und Schauspiel so vereint, dass diese nicht mehr voneinander zu trennen sind. In diesem Tutorium möchten wir uns ein Mischung aus verschiedenen Musicalfilmen angucken mit Fokus auf Thematischer Unterteilung, und hoffentlich eine Diskussion anregen über die Möglichkeiten des Genres und über neuere Entwicklungen. Der Fokus wir hauptsächlich auf Musicalverfilmungen sowie Proshots aus dem englischsprachigen Raum liegen.
Für welche Studiengänge könnte dein/euer Tutorium interessant sein und warum?
Natürlich richtet sich unser Tutorium an alle Studierenden der Film- und Medienwissenschaft aber auch die Theaterwissenschaft und allgemein die Geisteswissenschaften, da wir uns gerne mit euch die gesellschaftlichen und oft auch politischen Thematiken der Musicals anschauen würden. Und ganz allgemein natürlich alle Musicalfans und Theater Kids, sowie Musicalkritiker die wir am Ende vom Gegenteil zu überzeugen hoffen..
Warum glaubst du/glaubt ihr, dass ein Autonomes Tutorium genau der richtige Rahmen für dein/euer Konzept ist? Kann dein/euer Tutorium vielleicht sogar eine Lücke im Lehrangebot füllen?
Aktuell scheint es, dass Hollywood sich regelrecht für Musicals schämt und diese kaum bis gar nicht als solche bewirbt. Für viele war es ein regelrechter Jumpscare als im neuen WONKA plötzlich gesungen wurde und im Trailer für die Verfilmung des MEAN GIRLS Musicals wird nicht klar, dass es nicht ein eonfaches Remake ist. In unserem Studium tauchen zwar immer wieder mal Musicals auf, aber eine wirklich intensive Beschäftigung gibt es wenig. Wir wollen mit unserem Tutorium zeigen, wie viel Spaß Musicals machen können, wie schön und vielfältig sie sind. Vor allem auch im Kontext des Studiums und der Auseinandersetzung mit Interdisziplinarität
Was würde die Teilnehmer:innen des Autonomen Tutoriums erwarten und wie könnten sie es mitgestalten?
Wir würden uns jede Woche ein Musical zusammen angucken und uns anschließen miteinander über dieses austauschen. Dabei haben wir zum Teil verschiedene Oberkategorien wie Jukebox Musicals, Protestmusicals oder Animationsmusicals als thematischen Einstieg in die Diskussion. Zusätzlich würde es vor jedem Musical einen kurzen Input von uns geben, als Einstieg in den jeweiligen Film. Wir freuen uns über jeden Beitrag in den Diskussionen und durch die Vielfältigkeit der Themen aber auch der Musicals selbst hoffen wir, dass jeder etwas finden kann was euch begeistert und ihr gerne mit den anderen Teilnehmer*innen teilen würdet. Auch in der Auswahl der Musicals nehmen wir gerne auch noch Wünsche an und können immer was im Plan austauschen. Und natürlich seid ihr herzlich eingeladen zum Mitsingen.
Hast du/habt ihr schon mal ein Autonomes Tutorium angeboten?
Nein.